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Wolfram Aichele (WOLFRAM)

* 29. April 1924 † 09. Juni 2016

Es geht mir eigentlich nie darum, Landschaft abzubilden. Aber die Erinnerung, an das was ich in der Landschaft gesehen habe, an die Formen, an die Naturstimmungen haben einen ganz wesentlichen Anteil an meinen Bildern. Der Ausganspunkt ist immer das Spiel mit der Farbe. Die inneren Bilder (in 80 Jahren angesammelt) fliesen in meine Arbeit ein. Ich wollte immer wissen, was ich sehen werde, wenn ich den Pass überschreite, wie es hinter dem Horizont aussieht. Es gibt in meinen Bildern viele Horizonte. Der farbige Raum lebt von dieser Vielzahl von Augenblicken.
Wolfram

 

Vita

  • 1924
  • Geboren als Sohn des Tiermalers Erwin Aichele in Freiburg im Breisgau. Aufgewachsen in Pforzheim (Eutingen, Künstlerkolonie). Interessiert sich schon früh für Volkskunst. Die Lieblingsthemen der Farbstiftzeichnungen des Kindes: die Fachwerkdörfer der Pforzheimer Umgebung. Seine Bewunderung für gotische Altäre (Tiefenbronner Altar, Tilman Riemenschneider) erweckt in ihm den Wunsch, Holzbildhauer zu werden. Nach Schreinerlehre Besuch der Holzbildhauerschule in Oberammergau. Die Berg-wanderungen vertiefen seine Liebe zur Landschaft, einem Pfeiler seiner späteren Malerei.

  • 1942
  • 1942 wird er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Die nächsten Jahre sind von den Kriegsereignissen bestimmt: Schwere Krankheit mit Lähmung auf der Krim, Einsatz als Funker in der Normandie. Nach der Landung der Alliierten Gefangenschaft in den USA.

     

  • 1946
  • 1946 Rückkehr nach Deutschland und Fortsetzung der Ausbildung in Oberammergau. Beschäftigung mit der Moderne (erst jetzt wirklich möglich , Blauer Reiter, Klee, Feininger, Chagall).

     

  • 1949
  • 1949 Bildhauerklasse in der Stuttgarter Kunstakademie. In dieser Zeit entdeckt Wolfram für sich die damals wenig bekannte Ikonenmalerei und ihren theologischen Hintergrund, die er imSelbststudium erlernt.

  • 1954
  • 1954 prägende Eindrücke einer Reise durch das damalige Jugoslawien und Griechenland (Aufenthalt auf dem Berg Athos).

     

  • 1956
  • 1956 lässt er sich definitiv in Paris nieder. Neben den Ikonen entstehen nun phantasievolle Gouache Malereien, starkfarbig in einem irrationalen Raum, in denen seine frühen Neigungen,Träume und Erlebnisse ihren Ausdruck finden.

    In den frühen 60er Jahren wird das Aquarell die ihm gemäße Ausdrucksform.
    In der Begegnung mit dem Pariser Kunstschaffen führt ihn sein Weg immer mehr in die Abstraktion. Als Thematik für 
    das Spiel mit Form und Farbe dienen hauptsächlich Architekturelemente.

    Erste Ausstellungen in Düsseldorf, München, Erlangen, Pforzheim, Paris, NewYork.

    Heirat mit der Pforzheimer Bildhauerstudentin Barbara Rodi, Geburt von 2 Kindern.

    Die Musik wird zu einer wichtigen Inspirationsquelle.

  • 1971
  • 1971 beginnt die Zusammenarbeit mit dem Pariser Kunsthändler J.L.Roque, der ihn neben Paris in der Schweiz, in Belgien und Luxemburg ausstellt.

     

  • 1977
  • 1977 erscheint ein kleines Buch über Wolfram mit Text von Frank Elgar.

  • 1982
  • Nach der Schließung der Galerie Roque 1982 wird Wolfram von der Galerie Capazza in Nançay (Sologne) vertreten, eine Beziehung , die bis heute andauert.
    Daneben Ausstellungen in Deutschland (Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg, Pforzheim),in der Schweiz, in Belgien, Luxembourg und Holland.

    Der irreale Raum der abstrakten Bilder dieser Zeit entsteht durch sich überschneidende transparente Farbflächen in denen manchmal ein kleiner Farbfleck an einen Baum erinnert oder an ein kleines Haus. Die Produktion der späten 8oer und der 90er Jahre ist sehr vielfältig. Die abstrakten Bilder zeigen eine starke Farbigkeit, besonders die Collagen, bei denen selbstgefärbte Papierstücke in das Aquarell integriert sind. Die Materie des Malgrundes gibt dem Bild einen taktilen Reiz. Wolfram entdeckt eine Liebe zum kleinen Format. In seinen letzten Lebensjahren entstehen viele kleinformatige starkfarbige Bilder, in denen das Rot eine wichtige Rolle spielt.

  • 2004
  • 2004 erscheint anlässlich einer Ausstellung bei Capazza zu Wolframs 80. Geburtstag eine Broschüre über sein Werk.

     

     

     

     

  • 2005 - 2016
  • Seit 2005 hat Wolfram mehrmals in der Buslatgilde bei Pforzheim ausgestellt.
    Mehrere Ausstellungen in der Galerie Olivier Nouvellet, rue de Seine ,75006 Paris.

    Von 2013 bis 2016 war Wolfram ständig vertreten von der Pariser Galerie Art-aujourd’hui und war bis ins Jahr 2015 künstlerisch tätig.
    Er starb am 9.Juni 2016.

    www.wolfram-artiste.eu
    www.capazza-galerie.com

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Ausgewählte Arbeiten

1. Wolfram2006_BDSC00064.JPG 2. Wolfram1999_DSCF6856.jpg 3-Wolfram1996_IMP0946.JPG 4. Wolfram_2003_DSC00084.JPG 5. Wolfram1994_DSC00020.JPG 6. Wolfram1992_DSC00083.JPG 7. Wolfram2010_DSCF5887.JPG 8. Wolfram_2006_DSC00090.JPG 9. Wolfram1997_DSC000247ARW.JPG 10. Wolfram2009_DSCF3146.JPG 11. Wolfram1992_DSC00015.JPG 12. Wolfram2008_BDSC00275.JPG

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