Ohne Titel 03

Erwin Vetter

  • * 13. Juni 1900
  • † 19. September 1986
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Erwin Vetter

Lesergruppe der PZ besucht Atelier und Werke von Bernhard Karl Becker

31/03/2017

Pforzheim/Schwetzingen. Großer Bahnhof bei der Ankunft der PZ-Lesergruppe vor dem Wohnhaus von Bernhard Karl Becker in der Mühlenstraße in Schwetzingen: Fast 20 Personen begrüßen die Kunstfreunde aus Beckers Geburtsort – Schwetzinger Freunde des Künstlers, ein Landtagsabgeordneter, die Presse. Und nicht zu vergessen, der Sohn des 1991 in Schwetzingen gestorbenen Malers und Bildhauers Martin Kessler.

Viel gibt es da auszutauschen: Die Pforzheimer, die sich noch an den Künstlern erinnern, und die Schwetzinger, die ihn als einnehmende Persönlichkeit, als ein vertrautes Gesicht im Stadtbild und in den Cafés schildern. Und diese Zugewandheit zu Schwetzingen lässt sich auch in seinem Atelier an vielen Fotografien und Bildern festmachen. „Ein spannender Einblick in Leben und Werk des Künstlers“, schildert Regina Fischer, „zumal das Atelier mit all den Pinseln und Farben so aussieht, als ob er es gerade erst verlassen hätte.

“ Höchst interessant für die Kunsthistorikerin, die die Fahrt in Zusammenarbeit mit der PZ veranstaltet, und für die Besucher sind auch die vielfältigen Bezüge in Beckers Werk zum Schwetzinger Schloss. Das lässt sich beispielsweise an seinem sechs Meter langen Fresko von 1952 in der Gewerbeschule ablesen, das in seiner allegorischen Schilderung von Kultur, Wissen und Handwerk seine Inspiration aus den barocken Malereien im Schloss bezieht.

Und auch das Deckengemälde im Palais Hirsch mit Darstellung des Hirtengotts Pan mit Lyra sorgt für einen späteren Aha-Effekt: „Dessen Ziegenbärtchen und Hakennase zieren auch die Figur auf dem Skulpturenfelsen im Schlosspark“, sagt Fischer.

Überhaupt gibt es im grandiosen Barockgarten, in dem zurzeit die Kirschbäume in voller Blüte stehen, viel zu entdecken. Schon am Eingang ist das ehemalig Torhäuschen, in dem einst von Beckers Frau Paula ein kunsthandwerklicher Laden betrieben wurde, in dem sich auch seine Illustrationen von Schloss und Garten bestens verkauften. Besonders eindrucksvoll ist allerdings der exklusive Blick hinter die Kulissen der Illusion „Ende der Welt“, die Becker einst restaurierte. Am Ende eines Laubengangs befindet sich eine Trompe-l’oeil-Malerei, die den Ausblick in eine idyllische Flusslandschaft suggeriert. „Und dadurch perfektioniert wird, dass ein feiner Wassernebel produziert wird, der bei entsprechender Sonneneinstrahlung einen Regenbogen entstehen lässt“, schildert die Kunsthistorikerin.

Beim anschließenden Schlossrundgang, der ebenfalls von Martin Kessler begleitet wird, schildert der Künstlersohn die verschiedenen Restaurierungsarbeiten, die er als Junge miterleben durfte. Und Regina Fischer lässt die PZ-Gruppe in die Geschichte der Sommerresidenz des kurpfälzischen Hofs im 18. Jahrhundert eintauchen. Angesichts des strahlenden Sonnenscheins, der frühlingshaften Temperaturen und der spannenden Einblicke zieht die Kunsthistorikerin das Resumé: „Ein perfekter Tag“.

Lesen Sie den Artikel auf pz-news.de

Autor: PS

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